Betazerfall
Radioaktivität ist die spontane Abgabe von Strahlung durch unstabile Atomkerne. Dieses Phänomen wurde von Henry Becquerel und Pierre & Marie Curie zwischen 1896-1898 entdeckt. Radioaktivität zeigt sich in verschiedenen Formen. Wir wollen uns auf den Betazerfall konzentrieren, der ein paar Jahre später von Ernest Rutherford entdeckt wurde. Genauer gesagt gibt es zwei Betazerfälle, den Beta-Minus- und den Beta-Pluszerfall. Beide Zerfälle werden detailliert in der folgenden Bildergalerie beschrieben (Hier: Hilfe zum Verstehen der Feynman-Diagramme):

  • Beim Beta-Minuszerfall wird aus einem instabilen Atomkern ein Elektron emittiert. Dabei wandelt sich ein Neutron in ein Proton um. Außerdem entsteht noch ein Anti-Elektronneutrino. Elektron und Anti-Elektronneutrino kommen vom Zerfall des W-Teilchens (hier das W--Teilchen). Die Teilchenphysiker sehen den Zerfall so: Ein Down-Quark des Protons wandelt sich in ein Up-Quark um. Dabei wird ein W--Teilchen emittiert. Das W--Teilchen zerfällt nach einer unglaublich kurzen Zeit von ca. 10-25 Sekunden in ein Elektron und in ein Anti-Elektronneutrino.
  • Beim Beta-Pluszerfall wird aus einem instabilen Atomkern ein Positron emittiert, wobei sich ein Proton des Atomkerns in ein Neutron umwandelt. Außerdem entsteht noch ein Elektronneutrino. Positron und Elektronneutrino kommen vom Zerfall des W-Teilchens (hier das W+-Teilchen). Die Teilchenphysiker sehen den Zerfall so: Ein Up-Quark des Protons wandelt sich in ein Down-Quark um. Dabei wird ein W+-Teilchen emittiert. Das W+-Teilchen zerfällt nach einer unglaublich kurzen Zeit von ca. 10-25 Sekunden in ein Positron und in ein Elektronneutrino.


Erhaltung der elektrischen Ladung

Ist Dir aufgefallen, dass bei den beschriebenen Betazerfällen die Summe der elektrischen Ladungen erhalten bleibt? Rechne doch einmal die elektrische Ladung der vor und nach dem Zerfall existierenden Teilchen aus.



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